Philipp Rostan bei den Deutschen Blockwettkämpfen
am 18. und 19. August 2012
Am 19. August war es soweit, Philipp Rostan trat bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Wesel am Niederrhein an. Der Wettbewerb war in allen Belangen perfekt organisiert und wurde dadurch schon zu einem großen Erlebnis.
Philipp, geb. Ende Dezember 98, startete als wohl jüngster Teilnehmer der diesjährigen Deutschen Meisterschaften im Block Wurf der männlichen Jugend M14. Bereits gesundheitlich angeschlagen hatte er sich bei den Bayerischen Meisterschaften klar für dieses sportliche Highlight des Jahres qualifizieren können. Fünf Wochen Trainingspause auf Grund der Bänderverletzung ließen die Teilnahme zwischenzeitlich immer wieder unsicher erscheinen. Letztendlich konnte er, nicht ganz austrainiert aber gesund und munter, antreten. Schon beim letzten Stopp vor dem Austragungsort warfen die Ereignisse ihre Schatten voraus. In der Autobahnraststätte kurz vor Wesel „wimmelte“ es bereits von nervösen Leichtathleten. Im Stadion fing sich bereits in den Morgenstunde an die Hitze zu stauen. „Der heißeste Tag des Jahres mit bis zu 39°C“ waren vorausgesagt. Daher hielt sich auf den sonnenüberfluteten Tribünen kaum jemand auf. Wer nicht durch Aufgaben gebunden war, suchte Schatten in der ausgesprochen schönen und weitläufigen Sportanlage, zu der mehrere Neben- und Aufwärmplätze gehören.
Pünktlich 09:30 Uhr wurde der erste Wettkampf gestartet. Philipp war zu dieser Zeit bereit in der Geräteabnahme um seinen Diskus und seine Stoßkugel wiegen und messen zu lassen, damit er diese auch im Wettkampf verwenden kann.
Um 11.00 Uhr hatte das Warten dann ein Ende. Mit dem 80m Hürdensprint begann Philipps Wettkampf. Mit 13,51 Sekunden verfehlte er seine Bestzeit deutlich und war damit nicht ganz zufrieden. Im anschließenden Diskuswurf lief es schon wesentlich besser. Nach drei Versuchen stand mit 34,89 m eine persönliche Bestleistung zu Buche. Auch das Kugelstoßen lief sehr positiv. 11,24 m mit der 4 kg Kugel waren knapp an der eigenen Bestmarke. Den Weitsprungwettbewerb gestaltete er nervenaufreibend. Nach zwei von drei Versuchen standen nur 4,44 m auf dem Wettkampfbogen, da Philipp das Absprungbrett nicht richtig getroffen hatte. Im letzen Versuch zeigte er jedoch seine Nervenstärke und erreichte mit 5,48 m eine persönliche Bestweite und eine Menge Punkte für den Mehrkampf. Bei 38°C im Schatten wurde der abschließende 100m Lauf dann noch zur Hitzeschlacht. Bereits aufgerufen, musste Philipp und sein Lauf, aufgrund eines unbegründeten Protestes 10 Minuten im Startbereich warten und die ca. 50-60°C über der kochenden Tartanbahn aushalten, bis er dann endlich laufen konnte. Nach diesen 12,83 Sekunden war Philipp dann körperlich ziemlich erschöpft aber überglücklich seine ersten Deutschen Meisterschaften mit einer persönlichen Bestleitsung von 2614 Punkten im Block Wurf und einem beachtenswerten 20. Rang geschafft zu haben.
Herzlichen Glückwunsch!
Philipp Rostan beim Start über die 80 m Hürden auf der Außenbahn