Zum vierten und vorletzten E-Kader-Lehrgang trafen sich am vergangenen Wochenende die besten niederbayerischen Leichtathletinnen und Leichtathleten der Jahrgänge 2003 und 2004 im Karl-Weinberger-Stadion in Plattling. 34 Jugendliche aus 14 niederbayerischen Vereinen waren der Einladung von E-Kader-Koordinator Andreas Schaub gefolgt, der mit seinen Trainerkollegen Michaela Eichhorn, Tobias Dausch und Thomas Emberger ein vielseitiges und erfrischendes Programm auf die Beine gestellt hatte.

Als Ehrengast war der leitende Landestrainer des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes Andreas Knauer anwesend, der vormittags eine Fortbildung für Trainer und Betreuer abhielt und nachmittags mit den Sportlerinnen und Sportlern eine Trainingseinheit absolvierte. Auch das Wetter spielte mit, es war frühlingshaft warm, nur der Ostwind störte ein wenig.

Nach der Begrüßung durch Andreas Schaub (LG Wolfstein) und der Vorstellung der Trainerteams wurde das Programm des gemeinsamen Trainingstages kurz erläutert. Grußworte gab es von Seiten des Abteilungsleiters Leichtathletik des TSV Plattling, Josef Hofmeister, von Centa Hollweck, der Sportwartin des Bezirks Niederbayern und von Andreas Knauer, der sich freute, dem niederbayerischen E-Kader einen Besuch abstatten zu können.

Nach diesem offiziellen Teil folgte ein gemeinsames Aufwärmen samt Gymnastik, bevor die Leichtathletinnen und Leichtathleten am Vormittag zwei ausgewählte Disziplinen – nach den einzelnen Vorlieben- zu absolvieren hatten. Angeboten wurde dabei die ganze Bandbreite der leichtathletischen Disziplinen.

Das Sprinttraining begann mit vielen koordinativen Übungen, danach folgten einige Steigerungen und Starts aus verschiedenen Positionen. Beim Weitsprung wurde von kleinen Sprüngen über Steigesprünge und Absprungimitationen die Anlauflänge langsam gesteigert und viel an der Technik gearbeitet.

Die Ausdauer-Athleten hatten ein abwechslungsreiches Rasenprogramm zu bewältigen, unterschiedlich lange Strecken mussten in einer bestimmten Zeit gelaufen werden. Am Ende folgten noch Läufe über 300 m auf der Tartanbahn. Der Fokus beim Hürdentraining lag bei der technischen Umsetzung der schnellen Hürdenüberquerung. Nach einem ausführlichen Hürden-Abc folgten viele Hürdenüberquerungen mit Hoppserläufen oder im Einer-Rhythmus.

Auch die Werfer kamen in Plattling natürlich nicht zu kurz. Die richtige Drehung mit dem Impuls aus den Beinen stand beim Diskuswurf im Vordergrund. Diese schwierige Disziplin verlangt von den Sportlern ein Höchstmaß an Präzision und Körpergefühl. Beim Speerwurf ging es vor allem wieder um die Gewöhnung an das Wurfgerät. Da die meisten das erste Mal in dieser Saison mit dem Speer gearbeitet haben, wurden vor allem kleine Würfe mit beiden Seiten absolviert und die richtige Abwurftechnik eingeübt. Im Kugelstoß folgten nach Schockwürfen und Standstößen auch erste Angleit-Imitationen.

Während des Vormittagstrainings erhielten die anwesenden Trainer, Betreuer und Eltern einen interessanten Vortrag des leitenden Landestrainers des BLV, Andreas Knauer, zu den Themen „Allgemeine Trainingsplanung“ und „Hürdenlauf als Grundlage für alle Disziplinen“.

Neben vielen theoretischen Aspekten wurde im Laufe dieser Fortbildung, zu der über 20 Trainer und Betreuer anwesend waren, auch das Programm für die Trainingseinheit am Nachmittag besprochen. Das sollte neben koordinativen Elementen und kräftigenden Stabilisierungsübungen vor allen auch das Erlernen der richtigen Hürdentechnik beinhalten. Die Sportlerinnen und Sportler hatten viel Spaß bei den neuen Übungen, waren aber danach auch ziemlich kaputt aufgrund der ungewohnten Belastungen.

Eine der Gruppen, die nicht bei Andreas Knauer waren, absolvierte einfach Staffelübungen. Vom Erlernen der richtigen Technik über die Regeln der Stabübergabe wurden auch Starts und Wechsel im submaximalen Bereich eingeübt. Die dritte Gruppe beschäftigte sich mit einfachen Sprungformen auf dem Rasen und der Bahn. Auch hier stand die technisch richtige Ausführung im Vordergrund.

Zum Abschluss dieses abwechslungsreichen und vielseitigen Lehrgangs wurde noch das Spiel „Gordischer Knoten“ durchgeführt, bei dem die Teamfähigkeit und die Absprachen innerhalb der Gruppe im Vordergrund standen. E-Kader-Koordinator Andreas Schaub dankte zum Schluss allen Jugendlichen, Eltern und Trainer für die zahlreiche Teilnahme am Lehrgang und der Fortbildung und wünschte den Athletinnen und Athleten eine erfolgreiche und verletzungsfreie Freiluftsaison 2017. Ein besonderer Dank galt den Verantwortlichen des TSV Plattling für die Organisation und der Stadt Plattling für die Erlaubnis, den Sportplatz benutzen zu dürfen.

Ein besonderer Dank galt auch Schaubs Trainerkollegen Michaela Eichhorn (ETSV 09 Landshut), Tobias Dausch (TV Wallersdorf) und Thomas Emberger (TSV Plattling) für ihren Einsatz während der unterschiedlichen Trainingseinheiten. Vor dem Bezirkevergleich, der am 17. September 2017 in Unterfranken stattfinden wird, steht noch ein gemeinsames dreitägiges Trainingslager Anfang September auf dem Programm, das ebenfalls im Karl-Weinberger-Stadion in Plattling stattfinden wird.

34 niederbayerische Nachwuchsleichtathletinnen und –leichtathleten nutzten die tollen Bedingungen im Plattlinger Karl-Weinberger-Stadion für einen abwechslungsreichen und anstrengenden Lehrgang (Foto: Schaub)

Die Fortbildung und der praktische Teil wurde geleitet vom leitenden Landestrainer des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes Andreas Knauer (hockend, zweiter von rechts). Bei seinen Stabilisierungsübungen absolvierten die Sportler sogenannte „Animal Moves“, sie imitierten Bewegungen von Tieren, wie hier den Hocksprung des Frosches (Foto: Schaub)
Vierter Leichtathletik-E-Kaderlehrgang der niederbayerischen Nachwuchsathleten mit abwechslungsreichem Programm

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